"Biografisches Erlebnis und künstlerische Reflektion"

Pressemitteilung

Núria Quevedo

Chemnitz, der 21. November 2022. Die Berliner Malerin und Grafikerin Núria Quevedo erhält 2023 den dritten „Kunstpreis zu Ehren von Karl Schmidt-Rottluff Chemnitz“, der von der gleichnamigen Chemnitzer Stiftung verliehen wird. Dies entschied eine unabhängige fünfköpfige Jury in dieser Woche. Der Preis würdigt eine bedeutende künstlerische Position der Gegenwart und ist mit 20.000 Euro dotiert. Die Festveranstaltung zur Preisverleihung ist für den 14. Oktober 2023 im Hotel Chemnitzer Hof geplant. Mit der Preisverleihung ist die Erstellung einer Festschrift sowie eine Ausstellung von Arbeiten der Preisträgerin verbunden.

„Als Stiftung haben wir die Jury-Entscheidung für Núria Quevedo sehr erfreut aufgenommen“, erklärt Sonja Oehlschläger, Vorsitzende des Vorstandes der Stiftung zu Ehren von Karl Schmidt-Rottluff Chemnitz. „Arbeiten von Núria Quevedo finden sich in allen bedeutenden Kunstsammlungen in Ostdeutschland und längst auch darüber hinaus. In ihrem Wirken wird deutlich, dass es auch unter den Bedingungen einer staatlichen Kunstdoktrin gelingen konnte, eine eigenständige künstlerische Sprache zu entwickeln“, so Oehlschläger weiter.

Die Jury würdigte die herausragende künstlerische Qualität des Schaffens von Núria Quevedo. „In ihren Bildern spiegeln sich auf beeindruckende, atemberaubende Weise die großen europäischen Themen des vergangenen Jahrhunderts“, erläutert Volker Zschäckel, Leiter der Galerie am Sachsenplatz Leipzig, als Juryvorsitzender die Entscheidung für Núria Quevedo: „Krieg, Migration, die Entwurzelung durch den Heimatverlust, das Ankommen und die Einsamkeit in einer neuen Gesellschaft – vieles davon ist für Núria Quevedo gleichermaßen biografisches Erlebnis wie künstlerische Reflektion. Mit großer Freude verknüpfen wir ihren Namen mit dem der Stadt Chemnitz, die viele dieser Themen auf ihrem Weg zur Kulturhauptstadt Europas 2025 aufgreift.“ Zugleich betonten die Jury-Mitglieder ihre Wertschätzung für die Stiftung zu Ehren von Karl Schmidt-Rottluff Chemnitz: „Dieses private Engagement ist ein außerordentlicher Glücksfall für die Stadt Chemnitz, wie er so mancher anderen Stadt zu wünschen wäre.“

Zur Jury hatten neben Volker Zschäckel der Chemnitzer Maler, Grafiker und Bildhauer Michael Morgner, zugleich erster Preisträger der Stiftung zu Ehren von Karl Schmidt-Rottluff Chemnitz, die Direktorin des Brandenburgischen Landesmuseums für moderne Kunst, Cottbus und Frankfurt/Oder Ulrike Kremeier, Erik Stephan, Direktor der Städtischen Museen Jena sowie Thomas Bauer-Friedrich, Direktor Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale) gehört. Jedes Jury-Mitglied konnte drei Künstlerpersönlichkeiten für die Vorschlagsliste benennen. Aus dieser Vorschlagsliste mit nationalen und internationalen Künstlerpersönlichkeiten wurde Quevedo schließlich als Preisträgerin bestimmt.

Bilder